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Offene vs. geschlossene Sicherungskonzepte – welches System passt zu Ihrem Geschäft?

Die Wahl des richtigen Sicherungskonzepts entscheidet darüber, wie sicher, verkaufsstark und kundenfreundlich eine Filiale arbeitet. Händler stehen dabei grundsätzlich vor zwei Modellen: offene Sicherungskonzepte, bei denen Ware frei zugänglich präsentiert wird, und geschlossene Sicherungskonzepte, bei denen Produkte in Boxen, Safers oder Schutzgehäusen liegen. Beide Modelle haben klare Stärken und Schwächen – und ihre Eignung hängt stark von Warengruppe, Diebstahlrisiko und Ladenlayout ab.

Dieser Leitfaden zeigt, wie sich offene und geschlossene Konzepte unterscheiden, in welchen Situationen sie sinnvoll sind und wie EAS-Technik (AM/RF) optimal eingebunden wird.

Was bedeutet „offenes“ und „geschlossenes“ Sicherungskonzept?

Offene Sicherungskonzepte ermöglichen es Kunden, Produkte ohne Barriere in die Hand zu nehmen. Die Sicherung erfolgt meist über Hardtags, Klebeetiketten oder Spezialetiketten, die mit AM- oder RF-Systemen kompatibel sind. Die Ware bleibt sichtbar, greifbar und verkaufsstark.

Geschlossene Sicherungskonzepte schützen Waren durch physische Barrieren – zum Beispiel Safers, Spinnenetiketten oder Locked Displays. Der Zugriff ist eingeschränkt, die Sicherung wirkt deutlich abschreckender und eignet sich besonders für stark diebstahlgefährdete Produkte.

Eine Übersicht zu passenden Sicherungslösungen je Warengruppe finden Sie im Beitrag Sicherung unterschiedlicher Warengruppen.

Offene Sicherungskonzepte – maximale Warenpräsentation

Offene Sicherungskonzepte sind im Einzelhandel weit verbreitet, weil sie das Einkaufserlebnis nicht einschränken. Kunden können Waren anfassen, vergleichen und unkompliziert in den Warenkorb legen. Typische Sicherungslösungen sind AM-Hardtags, RF-Klebeetiketten, Pencil- und Rambo-Tags oder Spezialetiketten.

Diese Art der Präsentation sorgt für hohe Conversion-Werte und unterstützt impulsstarke Käufe. Gleichzeitig hängt die Sicherheit stark von der richtigen Etikettenwahl, einer guten Detektionsrate und optimal abgestimmten EAS-Antennen ab (siehe Wie funktionieren EAS-Systeme?).

Vorteile offener Konzepte

Nachteile offener Konzepte

Offene Konzepte eignen sich vor allem für: Mode, Accessoires, Kosmetik, Haushaltswaren, Spielwaren und viele Non-Food-Produkte.

Geschlossene Sicherungskonzepte – maximaler Schutz für Risikoartikel

Geschlossene Sicherungssysteme setzen auf physische Barrieren: Produkte liegen in Boxen, sind per Spinnenetikett gesichert oder befinden sich in abschließbaren Displays. Der Kunde hat keinen direkten Zugriff, ohne dass Personal involviert ist.

Das reduziert Schwund signifikant und ist oft der einzige wirksame Ansatz bei sehr kleinen, hochpreisigen oder technisch sensiblen Artikeln. Häufig werden geschlossene Systeme mit AM- oder RF-Etiketten kombiniert, sodass die Boxen im Ausgangsbereich detektiert werden.

Zu den typischen Risikoprodukten gehören: hochwertige Elektronik, Rasierklingen, Parfums, Speichermedien, hochpreisige Kleinteile und Werkzeug.

Vorteile geschlossener Konzepte

Nachteile geschlossener Konzepte

Mehr zu typischen Diebstahlmethoden und Risikowaren finden Sie unter Diebstahlmethoden im Einzelhandel.

Welche Rolle spielt die EAS-Technik bei beiden Konzepten?

EAS-Technik (AM oder RF) bleibt das Fundament beider Sicherungskonzepte. Die Wahl des Systems beeinflusst:

AM-Systeme erzielen in der Regel höhere Reichweiten und bieten Vorteile bei dichtem Kundenverkehr oder breiten Eingängen (siehe AM vs. RF – Vergleich). RF-Systeme eignen sich gut für preisgünstige Etiketten, hohe Stückzahlen und Artikel ohne Metallanteile.

Eine fachgerechte Installation ist entscheidend – Details dazu finden Sie unter Warensicherung Voraussetzungen.

Kosten: Offene vs. geschlossene Sicherung

Offene Konzepte sind im Regelfall kostengünstiger und effizienter im Handling, benötigen aber kontinuierliche Aufmerksamkeit hinsichtlich Etikettenqualität und Detektionsstabilität. Geschlossene Konzepte verursachen höhere Anschaffungskosten, reduzieren dafür jedoch Schwund deutlich und schützen besonders wertvolle Artikel zuverlässig.

Wesentliche Kostenfaktoren sind:

Vergleich offene vs. geschlossene Sicherungskonzepte

KriteriumOffenes SicherungskonzeptGeschlossenes Sicherungskonzept
Warenzugangfrei zugänglichnur mit Personalzugriff
Diebstahlschutzmittel bis hoch (abhängig vom Etikett)sehr hoch
Kundenfreundlichkeitsehr hocheingeschränkt
Kostengering bis mittelmittel bis hoch
Typische ArtikelMode, Kosmetik, AccessoiresElektronik, Rasierklingen, Parfums
Abhängigkeit von EAShochmittel

Welche Lösung passt zu Ihrer Filiale? – Entscheidungscheck

Eine offene Sicherung ist sinnvoll, wenn:

Eine geschlossene Sicherung ist sinnvoll, wenn:

Individuelles Sicherungskonzept

Offene und geschlossene Sicherungskonzepte erfüllen unterschiedliche Aufgaben – und oft ist die beste Lösung eine Kombination aus beiden. Während offene Konzepte maximale Verkaufswirkung ermöglichen, bieten geschlossene Systeme den Schutz, den hochpreisige oder besonders sensible Artikel benötigen.

In Verbindung mit der richtigen EAS-Technik, passenden Etiketten und einer fachgerechten Installation entsteht ein Sicherungskonzept, das sowohl Kundenerlebnis als auch Diebstahlschutz optimal miteinander verbindet.

Sprechen Sie uns gerne an – wir sind Ihr Partner für Warensicherung.

Hinweis: Kennzeichnungspflicht nach Art. 50 KI-VO: Mit Unterstützung von KI erstellt